Radwegehaß

Letzte Meldungen

07.03.1999

09.03.1999

11.03.1999

24.03.1999

30.03.1999

07.04.1999

Mitte Mai 1999

November 1999

Januar 2000

März 2000

Juli 2000

Dez 2000

Januar 2001

April 2001

August 2001

November 2001

Januar 2002

Februar 2002

Juli/August 2002

September 2002

Januar 2003

März 2003

August 2003

Februar 2004

01.09.2004

04.01.2005

Juli 2005

 

 

 

07.03.1999: endlich dürfen Radfahrer in der Elbchaussee im Bereich Othmarschen legal den relativ breiten, bei Regen aber nicht sehr einladenden Bürgersteig (sandige Oberfläche) befahren - was die Mehrzahl der Radfahrer angesichts der sehr hohen Kfz-Verkehrsbelastung dieser Straße schon seit langem tut. Die hier relativ breite Fahrbahn darf aber weiterhin mit dem Fahrrad befahren werden (Ausschilderung: Gehweg/ Radfahrer frei). Diese Ausschilderung ist nicht nur für Hamburger Verhältnisse gelungen und war nicht unbedingt vorhersehbar. Leider ist in Fahrtrichtung West (stadtauswärts) der Bürgersteig mehrfach unterbrochen, d. h. nicht vorhanden. Nachdem die Benutzungspflicht eines Radweges bzw. Geh-/Radweges in einer kleineren parallel verlaufenden Straße (Straßenzug Bernadottestr. bis Hochrad) schon im Herbst 1998 aufgehoben worden ist, dürfte die Bedeutung der Elbchaussee für Radfahrer, die Radwege meiden wollen, aber stark zurückgegangen sein. Aber immerhin: es geht voran in Hamburg.

Zurück nach oben

09.03.1999: aus einer mail an die ADFC-Liste Hamburg: " ... Nun wird auch in Nienstedten der Gehweg (der Elbchaussee) für Radfahrer frei gemacht, z.T. wird aber auch die Fahrbahn (nach Jahrzehnten) wieder für Radfahrer freigegeben. Zwischen Nienstedten-Kirche und der Kreuzung Schenefelder Landstraße wird der dort bisher bestehende gemeinsame Geh-/Radweg neu als Gehweg (Radfahrer frei) ausgeschildert. Dieser Aktion fallen auch Schilder (gemeinsamer Geh-/Radweg) zum Opfer, die gerade mal 5 Monate alt sind. Diese Schilder waren die Antwort auf meine Beschwerde bei der PD 26 gegen den gemeinsamen Geh-/Radweg, die ich mit dem Hinweis verbunden habe, die Beschilderung des gemeinsamen Geh-/Radweges sei übrigens lückenhaft ...
Die Änderungen sind z. Zt. noch im Gange. Offenbar wird aber - soweit erkennbar, das Optimum aus der Elbchaussee herausgeholt. In Fahrtrichtung West wird die Fahrt für unsichere Radfahrer aber weiterhin kein Zuckerschlecken sein, weil nicht durchgängig ein Bürgersteig existiert bzw. der existierende Bürgersteig hinter Teufelsbrück auf einer Teilstrecke von ca. 1 km für Radfahrer explizit (!) nicht freigegeben wird. Die Ausschilderung dieser Nichtfreigabe ist ein Knüller: Gehweg, darunter "Radfahrer frei Ende" auf einem Riesenschild. In Fahrtrichtung Osten ist bei Teufelsbrück leider ein Radwegstück von 200 m benutzungspflichtig geraten, an dessen Ende man nicht mehr einfach zur Elbchausse zurückkommt, sondern auf das Hans-Leip-Ufer Richtung Övelgönne [Anm.: eine berühmt-berüchtigte Radfahrersackgasse] umgeleitet wird - auch nicht jedermanns Sache. Das Schild muß wieder weg." [Frank Bokelmann] (Verbesserung siehe 30.03.1999)

Zurück nach oben

11.03.1999 es gibt aber auch Rückschläge: in der Bernadottestr. ist an der Kreuzung Fischersallee (Bernadottestr. hier verkehrsberuhigt, Tempo 30, kein Schwerlastverkehr) ein von mir stark angegriffener Radweg (Fahrtrichtung West, ein Stück von ca. 500 m Länge) um 20 Meter verlängert worden. Was an sich sich schon schlimm genug ist, wird durch die Machart zum Skandal: nun beginnt der Radweg plötzlich mitten auf dem Gehweg, wo überhaupt kein Platz dafür ist, und ist mit zwei superengen Kurven verschwenkt. Dieses Machwerk kann man gerade mal mit Schrittgeschwindigkeit befahren. Jede Geschwindigkeitsüberschreitung führt unweigerlich zu einem Unfall mit Betonkübeln. Hau weg die Scheiße! (Verbesserung siehe November 1999)

Zurück nach oben

24.03.1999: die Änderungen der Beschilderung des Bürgersteigs im Verlauf der Elbchaussee [Gehweg / Radfahrer frei] schreiten in Nienstedten-West weiter nach Westen voran. Insgesamt ist die Straße nun auf ca. 8 km Länge umgestaltet.

Zurück nach oben

30.03.1999: das Radwegeschild an der Elbchaussee in Teufelsbrück (s. unter 09.03.1999) ist auf mein Schreiben vom 25.03.1999 abmontiert worden. Dies wird mir auch schriftlich mitgeteilt. Zugleich ist die Beschilderung der Service-Lösung bis zum S-Bahnhof Blankenese vorangeschritten. Damit besteht zwischen Altona und Wedel (ca. 18 km) fast durchgängig für Radfahrer die freie Wahl zwischen Bürgersteig und Fahrbahn. Klasse(!) - auch wenn der Bürgersteig nicht immer eine gute Wahl ist.

Zurück nach oben

07.04.1999: der für Radfahrer freie Radweg (s. letzte Abbildung links) im Hochrad hat sich auf mein Schreiben vom 05.04.1999 in einen für Radfahrer freien Gehweg verwandelt. Auch gut ;-)

Zurück nach oben

Mitte Mai 1999: es gibt Fortschritte, die keine sind.

1. So wurde das Zeichen 237 in der Eulenstraße in Ottensen (Bild links ganz oben) durch ein Zeichen 240 (komb. Geh-/Radweg) ersetzt. Urteil: sch...

2. Inzwischen ist das Laub auf dem Radweg in der Heinrich-Plett-Straße zu Staub zerfahren und verweht. Dafür liegen Split und Sand aus Winter noch immer auf dem Radweg. Urteil: sch...

3. Es gibt aber auch gutes: die Reifen- und Felgenkillerkante in der Behringstraße ist nach dem Auffüllen des Schlaglochs verschwunden. Nun sollte die Stadt (wie überall, wo auf den Bildern die herbstlichen Vegetationsreste zu sehen sind) den Radweg von überhängendem Unkraut und Gras befreien.

Zurück nach oben

November 1999: auf einen Vorschlag von mir setzt der Verkehrsausschuß Altona einige seit Jahren geplante Fahrbahnmarkierungen für Schutzstreifen vom Wunschzettel ab. Das finde ich gut, weil es hier seit jeher kaum Konflikte zwischen Kfz- und Radverkehr gibt und es Radfahrern weiterhin möglich ist, in genügendem Abstand von auf dem rand des Bürgersteigs geparkten Pkw zu fahren.

Inzwischen ist auch der skandalöse neue Radwegstummel an der Bernadottestraße Ecke Fischerallee (s. 11.03.1999) so berichtigt worden, wie er wohl von Anfang an geplant war. Der Weg soll Radfahrern aus der Sackgasse Arnoldstraße auf die Bernadottestraße helfen und tut dies nun auch. Sogar die Falschparker beachten diesen Radweg am Ende der Arnoldstraße.

Zurück nach oben

Januar 2000: Die silberne Zitrone des Jahres 2000 für innovativen Radwegebau der verabscheuungswürdigen Art ist schon vergeben: an die Erbauer eines gemeinsamen Geh-/Radweges in der Friedensallee. Weil das Radfahren auf der Fahrbahn hier viel zu einfach war, schickt man die Radfahrer nun an einem Ausgang des S-Bahnhfs Bahrenfeld vorbei. Da die Radverkehrsverhinderungs- und Unfallproduktionsanlage nur ca. 2,50 Meter breit ist und Radfahrer frühestens 5 Meter vor der Vorbeifahrt erkennen können, daß hier ein Ausgang der S-Bahn ist, sind filmreife Stunts vorprogrammiert. Denn hier wird der eine oder andere Radfahrer zu schnell fahren (Bild 1, Aufnahme während der Bauphase, s. u.).

Aber auch in Gegenrichtung ist für Unfälle gesorgt. Der benutzungspflichtige Radweg der Pfitznerstraße führt ohne jeden Schutz auf die Fahrbahn. Pkw-Fahrer werden durch eine Verkehrsinsel übrigens keine Gelegenheit zum Ausweichen haben, obwohl sie es sich sicherlich manchens Mal wünschen werden. Gibt doch eh zu viele Radfahrer. Die Schuldfrage ist jedenfalls schon jetzt geklärt. Ich sage, die Planer sind schuld (Bild 2).

Bild 1, Friedenallee am Ausgang des S-Bahnhofs Bild 2, Pfitznerstraße / Friedensallee gegenüber des S-Bahnhofs

Heftige Konkurrenz wird der eben vorgestellte Schrott im Sommer 2000 bekommen. Trotz einer Eingabe (von mir) gegen den Bau beschloß der Verkehrsunterausschuß Blankenese im Dezember 1999, Geld für einen Zweirichtungsradweg in der Julius-Brecht-Straße zu verschwenden. Auch hier werden Radfahrer und Fußgänger destruktiv aufeinandergehetzt, da der Radweg am Elbeeinkaufszentrum vorbeigeführt wird (Bilder, sobald das Geld in den Sand gesetzt ist).

Zurück nach oben

März 2000: Wenn ein schlechter Radweg verschwindet, ist das ein Grund zur Freude. Hier die neuere, aber nicht ganz neue Bilder vom Hohenzollernring in Ottensen:

Hohenzollernring, Richtung Süd an der Kreuzung Bleickenallee

Hohenzollernring, Richtung Süd an der Kreuzung Bleickenallee, ein paar Meter weiter

Zur Erläuterung: hier war mal ein ca. etwas über ein Meter breiter Radweg zwischen den geparkten Kfz und einem nicht ganz 1,50 Meter breiten Gehweg. Nachdem die hier im oberen Bild noch gezeigten Zeichen 240 (komb. Geh-/Radweg; Stand August 1999) nun gegen Zeichen 239/Zusatzzeichen 1022.10 [Gehweg/Radfahrer frei, in Hamburg Servicelösung genannt] ausgetauscht wurden, gibt's jetzt einen recht großzügigen Gehweg, auf dem auch Radfahrer langsam und rücksichtsvoll fahren dürfen. Einziger Wermutstropfen: Radfahrer, die vom weiter nördlich benutzungspflichtigen Radweg kommen und den Bürgersteig verlassen wollen, werden auf der im unteren Bild gezeigten "Einfädelspur" nicht optimal auf die Fahrbahn geleitet.

Zurück nach oben

Juli 2000: Wenn ein schlechter Zweirichtungsradweg entschildert wird, ist das ebenfalls ein Grund zur Freude; so jetzt in der Rissener Dorfstraße in Rissen (in einer Tempo-30-Zone). Den Weg habe im April entdeckt, mich sofort bei der Polizei beschwert, und konnte nun einen kleinen Erfolg feststellen. Weiter so.

Auch in der Friedensallee (siehe Januar 2000) tut sich etwas, der gemeinsame Geh-/Radweg am S-Bahneingang ist jetzt wieder ein Gehweg, allerdings für Radfahrer frei. Nun gut - hoffentlich passiert da nichts. Ich werde dieses Angebot jedenfalls ausschlagen.

In der Pfitznerstraße hat man sich nach nur 10 Jahren endlich entschlossen, den Radweg in Richtung Südost durch die sogenannten Baumscheiben, das sich die unversiegelten Flächen um die Straßenbäume, hindurchzubauen und nicht jeweils im Schlick enden zu lassen, nachdem ich in einer regnerischen Winternacht im Pfützenlabyrinth dieses "Biotopradweges" mehrfach die Orientierung verloren hatte und in einem Schreiben an den Verkehrsausschuß Altona die sofortige Aufhebung der Benutzungspflicht gefordert hatte. Ich habe das wohl nicht deutlich genug gemacht. Dort sollte kein weiteres Geld in die Botanik gesetzt werden (der Weg, der bis auf 20 cm an Bäme herangebaut wurde, wird nächstes Jahr schon überwachsen und durch Wurzeln beschädigt sein; entsprechende bestehende Radwege werden in Hamburg an den Baumscheiben inzwischen wieder aufgerissen, um den Bämen Platz zu schaffen, so z. B. in der Friedensalle vor ein paar Jahren). Auch die spektaklä,re Aufleitung auf die Fahrbahn vor dem S-Bahnhof (s.o.) soll entschärft werden. Die Pläne liegen schon vor. Schade um das Geld und die Arbeitszeit!

Nach nur drei Jahren ist der Heinrich-Plett-Weg in Richtung Süden mal wieder freigesägt worden. Nur hat man leider vergessen, den freigelegten Teil auch zu fegen. Die Oberflächenqualität leidet darunter jedoch wenig; geht ja eh' kaum noch schlechter. Und in Richtung Norden ist noch immer überhaupt nichts gemacht worden.

Zurück nach oben

Dezember 2000: in der Eulenstraße (siehe Mai 1999) sieht wieder alles aus wie vor 2 Jahren. Das ist ein Hin und Her.

Dafür ist die Behringstraße östlich des Hohenzollernrings und der Hohenzollernring nördlich der Behringstraße entschildert worden. Schön soetwas ...

Zurück nach oben

Januar 2001: Im Heinrich-Plett-Weg (siehe Juli 2000) wurde auf einem kurzen Abschnitt in Richtung Süden (am Botanischen Garten) tatsächlich mal die Radwegoberfläche freigelegt - mit allen Löchern und Wurzeln - mal sehen wie's weitergeht.

Zurück nach oben

April 2001: 3. Änderung in der Eulenstraße (siehe Mai 1999 und Dezember 2000): diesmal wird aus dem gemeinsamen Geh-/Radweg ein Gehweg, Radfahrer frei. Das finde ich angemessen.

Zurück nach oben

August 2001: In der Straße "Am Landpflegeheim" wird auf meinen Antrag der "Stummel"-Radweg vor der Osdorfer Landstraße um 400 Meter verkürzt, aber nicht abgeschafft Ein weiterer Widerspruch ist die Folge.

In der Flurstraße wird auf meinen Antrag die Benutzungspflicht für den Radweg vor der Osdorfer Landstraße bis auf einen kurzen Stummel direkt vor der Kreuzung aufgehoben. Immerhin wird hier der Radfahrer nicht auf der Kreuzung sich selbst überlassen, wenn er diesen benutzt.

In der Bernadottestraße wird der letzte Rest Benutzungspflicht fü Radwege geschliffen (nach nur vier Jahren Meckerei). Es bleiben in Richtung Ost die Radfahrstreifen, welche ich mit gemischten Gefühlen sehe - wegen der rechts daneben geparkten Pkw (trotz § 14 StVO immer gefärlich).

Zurück nach oben

November 2001: In der Behringstraße wird der Radweg Richtung Osten verbreitert und runderneuert, soweit dadurch keine Parkplätze verloren gehen ...

In der Luruper Chaussee verschwindet am DESY-Gelände ein auf schönste rundum erneuerter Radweg (aus Wagners Programm 7 x 200.000 DM-Programm) innerhalb von 4 Wochen nach Fertigstellung unter einer 5 bis 10 cm dicken Laubschicht. Da hilft auch kein Meckern.

Zurück nach oben

Januar 2002: kurz nachdem die jährliche Beschwerde über die Laubschicht in der Heinrich-Plett-Straße im Abschnitt Julius-Brecht-Straße bis Hemmingstedter Weg (Fahrtrichtung Süd) zum Erfolg führt, schaffen es Wetterkapriolen und ein (privater) Räumdienst in Gemeinschaftsarbeit, den Radweg im Abschnitt zwischen Osdorfer Landstraß bis Julius-Brecht-Straße (am Elbe-Einkaufs-Zentrum) unter einer dicken Schnee- und Eisschicht zu verstecken, obwohl sich nach einem kurzen Zwischentauwetter sonst in ganz Hamburg keine Schneeflocke mehr findet. Das Streugut macht den Weg noch Monate später zum gefährlichen Rutschpflaster.

Zurück nach oben

Februar 2002: immerhin zwei Anläufe brauchen die nun regierenden Parteien gegen die gut abwehrende SPD, die tief in die Vergangenheit weisenden und völlig unterfinanzierten Pläne zum Radwegeneubau in der Julius-Brecht-Straße und einem weiteren Abschnitt der Schenefelder Landstraße zu beerdigen. Wieder ein ärgerliches Thema weniger.

Dafür steht nun fest, daß, die Veloroute 1, die sogar schon in Altonabüchern gefeiert wurde und in Altona fast ohne Radwege realisiert werden sollte, nicht gebaut wird. Eigentlich hätte man "nur" noch den Othmarscher Kirchenweg auf ganzer Länge mit Asphalt herrichten müssen. Auf 500 Meter (sinnigerweise in der Mitte) wurde sogar schon eine herrliche Asphaltdecke aufgebracht, die nun aber weitgehend nutzlos bleibt. Ein erfreuliches Thema weniger.

Zurück nach oben

Juli/August 2002: Der Radweg in der Heinrich-Plett-Straße wächst wieder zu. Immer eine gute Gelegenheit, die Polizei mal wieder anzurufen. Schließlich läuft hier noch immer ein Widerspruchsverfahren. Und einen Beschluß des Verkehrsunterausschusses Blankenese gegen diesen Urwald gibt's inzwischen eigentlich auch - nur leider ohne Erfolg. Aber auch viele andere Radwege wachsen zu. Das Bezirksamt merkt's wohl nicht einmal.

Heinrich-Plett-Straße mal wieder dicht

200 Meter weiter südlich wartet am Ausgang dieses Urwaldes eine Grünpfeilfalle auf die Radfahrer, die den Radweg tatsächlich noch benutzen. Wieder ein Abenteuer mehr, da die Abbieger den Radverkehr auf diesem Radweg erst sehen können, wenn sie sich selbst den Radweg schon weitgehend hinter sich haben.

Dafür wird in der Flurstraße (nur 300 Meter nördlich des oben gezeigten Urwalds) ein noch 2 Jahre zuvor benutzungspflichtiger Radweg (nur 200 Meter) zurückgebaut, d.h. aus dem Gesicht dieser Straße getilgt. Daß ich das noch erleben durfte!

Aufgrund der Poller-Hotline der Baubehörde wollen die Mitglieder des Verkehrsausschusses Altona (insbesondere die der "Schill"-Partei) ganz viele Parkplätze schaffen - möglichst auch neben den ohnehin zu schmalen Radwegen (siehe zu diesem Thema). Also weg mit dem Pollern. Aber diesmal setzt's Ärger für die Polizei. Ich wehre mich gegen die Schaffung der Parkplätze notwendigen Z 315 (Parken auf dem Gehweg erlaubt) in der Behringstraße und bringe auch gleich noch weitere lange bestehende Gefahrenstellen ins Spiel. Jetzt schreibe ich mir in mehreren Revieren den Ärger von der Seele. Das wird noch spannend werden. Aber ich bin meiner Sache sicher. Entweder erodiert jetzt die unter Rot-Grün wie ein Augapfel gehütete Benutzungspflicht oder ich stampfe auf breiter Front Parkplätze ein. Das könnte Streß geben - am wenigsten noch in Altona. Ich sehe schon den Mob die verhaßten, weil Parkplatz-vernichtenden Z 237 aus dem Boden reißen. Aber soweit wird's unter Schwarz-Schill wohl nicht kommen.

Zurück nach oben

September 2002: plötzlich und unerwartet verschwinden Z 237 von der Bahrenfelder Straße (Abschnitt Gaußstraße bis Barnerstraße - beide Fahrtrichtungen, darunter ein Radweg neben einem durch Sondernutzung fast blockierten Gehweg), der Ehrenbergstraße (beide Fahrtrichtungen), dem Platz der Republik (Nord - beide Fahrtrichtungen Ost-West), der Königstraße (Abschnitt Max-Brauer-Allee bis Mörkenstraße - beide Fahrtrichtungen), der Max-Brauer-Allee (Abschnitt Königstraße bis Goethestraße - beide Fahrtrichtungen, darunter ein mir besonders verhaßter Zweirichtungsradweg am Platz der Republik) und in der Thadenstraße / Chemnitzstraße die Stummel an der Kreuzung mit der Holstenstraße. Die erste Ausfahrt nach dieser Befreiung ist die reine Freude.

Erwartet und nun vollzogen ist die von einem Bahrenfelder Radfahrer beantragte Aufhebung der Benutzungspflicht in der Augustenburger Straße für den 80 cm breiten Radweg neben Kfz-Parkplätzen (Richtung Ost) und den abschnittsweise auf weit unter einem Meter Breite zugewachsenen gemeinsamen Geh- und Radweg in Richtung West (welcher zugleich, jetzt als Gehweg - Radfahrer frei, freigeschnitten wird).

Zurück nach oben

Januar 2003: in der Stadionstraße wird ein neuer Stummelradweg mit Bettelampel gebaut, weil die Luruper Hauptstraße durch einen Linksabbieger in die Stadionstraße ein paar Meter breiter gemacht wird und die RiLSA ohne Behinderungen für den Autoverkehr (d.h. ohne längere Räumzeiten) erfüllt sein will (Widerspruch eingelegt).

Zurück nach oben

März 2003: die Benutzungspflicht wird im gesamten Straßenzug Pfitznerstraße / Friedensallee endlich vollständig aufgehoben. Damit hört endlich das in Teilabschnitten bisher notwendige Zirkeln um geparkte Kfz und die Wassertriebe an Bämen (jeweils unter Nutzung des Gehweges - versteht sich) auf.

Zurück nach oben

August 2003:ein Teil der Mettbachschen Radweg-Million aus dem Jahr 2002 kommt endlich in Altona an - genauer: in der Louise-Schröder-Straße. Auf Betreiben des ADFC wird genau diese Straße in der Mitte des Bezirks zur Verbesserung ausgewählt. Einfacher wäre natürlich gewesen, das Geld dort zu verbuddeln, wo keiner radelt, aber der Bau auch niemandem etwas wegnimmt. Die Planung hat deshalb etwas länger gedauert. Aber das Ergebnis kann sich auf 95 % der Neubau-Strecke sehen lassen.

Dafür wächst mal wieder der Radweg in der Heinrich-Plett-Straße ein - nichts Besonderes, d.h. ab auf die Fahrbahn.

Zurück nach oben

Februar 2004: eine "Parkplatz oder Radweg"-Aktion des ADFC Hamburg räumt mit rund 1.000 Anzeigen unter den Falschparkern in der Behringsstraße (Abschnitt Hohenzollernring bis Griegstraße) und in der Luruper Chaussee (Abschnitt August-Kirch-Straße bis Kielkamp) auf, bis die Polizei einschreitet und sich auf die Seite der Falschparker stellt. Damit ist schon (fast) geklärt, daß Radfahrer aus der Sicht der Regierenden der letzte Dreck sind. Die Zeitungen berichten mitten in der heißen Wahlkampfphase unter großen Überschriften über diese Aktion. Siehe dazu auch die Seiten
"Behringstraße - Bilder eines Anschlags der Polizei auf die Sicherheit des Radverkehrs" und die Pressemitteilung des ADFC vom 11.02.2004:
"ADFC-Falschparkeraktion: Polizei legalisiert Falschparken an Radwegen".

Zurück nach oben

01.09.2004: nachdem so Ende Mai die Radwege wieder mal zugewachsen sind, fahre ich (immer) wieder auf der Fahrbahn. An einem schönen September-Abend erwischt mich ein Autobahn-Polizist. Ein anderer Polizist hätte mich gekannt und die Finger von der Sache gelassen. So aber bekommen die Polizei, das Einwohner-Zentralamt und die Behörde für Inneres die Chance, sich bis auf die Knochen zu blamieren. Eine Chance, die sie nicht ungenutzt verstreichen lassen. Lesen Sie selbst:
"Behringstraße - durch diese Dornen sollst Du fahren!"

Zurück nach oben

04.01.2005: und schon nutzt die Behörde für Inneres die Chance, sich nach Kräften zu blamieren. Lesen Sie selbst die an diesem Tag mit PZU zugestellte Stellungnahme der BfI zum Verhalten angesichts von unbenutzbaren, gleichwohl benutzungspflichtigen Radwegen
(Schreiben der BfI vom 03.01.2005 - Gesch.-Z. A 320/641.30-3/03 - Scan im pdf-Format). Das Einwohner-Zentralamt suchte hingegen das Weite unter dem Betreff:
"Verkehrsordnungswidrigkeit vom 01.09.2004". Das finde ich unehrenhaft! Habe ich sie in meinem Anhörungsbogen etwa nicht genügend angeschärft? Dabei wäre allerdings auch eine satte Abreibung für das Einwohner-Zentralamt heraus gekommen.

Zurück nach oben

Juli 2005: in den Straßenzügen Baron-Voght-Straße (ab Wilhelmistraße) / Heinrich-Plett-Straße und Schenfelder Landstraße (Ring 3) / Isfeldstraße sind fast alle Radwegeschilder gefallen - bis auf die das jeweils letzte Schild vor der Kreuzung mit der Osdorfer Landstraße (B 431). Hier ist lt. RiLSA die Rämzeit für Radfahrer, die die Fahrbahn nutzen, zu kurz bemessen. Den entstehenden beiden Radwegstummel sind sehr unterschiedlich zu bewerten. In der Isfeldstraße entsteht dadurch kein nennenswertes Problem, da die nachfolgende Kreuzung mit der B 431 Furten über alle vier Arme aufweist und dahinter der benutzungspflichtigte Radweg weitergführt wird. In der Heinrich-Plett-Straße gibt es ein erhebliches problem, da die radfahrer - wie bisher auch - die nachfolgende Kruzung mit der B 431 im Uhrzeigersinn umrunden sollen, was nicht hinnehmbar ist ( - seit 1997 im Kreuzfeuer der Kritik).

Wo die Zeichen 240 entfallen sind, hat man neuerdings keine Z 239 (Gehweg) - Zusatzschild "Radfahrer frei"-Kombinationen mehr aufgestellt. Die "Service-Lösung" wird mit einem "Radfahrer frei" (Solo) ausgeschildert, was zu lustigen Kombinationen führen kann - z.B. zur Ausnahme der Radfahrer von einer Höhenbegrenzung (siehe Baron-Voght-Straße an der Ecke Wilhelmistraße in Fahrtrichtung Nord, d.h. kurz vor der S-Bahn-Unterführung - Bild unten).

Baron-Voght-Straße an der Ecke Wilhelmistraße in Fahrtrichtung Nord, d.h. kurz vor der S-Bahn-Unterführung, Juli 2005

Zurück nach oben

Wird fortgesetzt....

Zurück zum Radwegehaßtext

Hier geht es zur Startseite zurück!